fbpx

Wenn Menschen mit einem Coach zusammen arbeiten, geht es darum, die individuellen Ziele des Klienten zu erreichen. Oftmals drehen sich diese Ziele um die Themen: „schneller – höher – weiter“, weil die Klienten meinen, dadurch mehr Zufriedenheit im Leben zu erreichen. Leider rücken die wirklich wichtigen Ziele in den Hintergrund und auch wenn die Klienten ihre quantitativen Vorgaben erreichen, wirklich zufriedener werden die meisten dadurch nicht.

Im Netz habe ich jetzt eine kleine Anekdote gefunden, die ziemlich gut zu diesem Thema passt. Sie „geistert“ zwar schon seit längerem durch das Internet, hat jedoch an ihrer Aussage nichts an Relevanz verloren.

Ein Mann kam spät von der Arbeit nach Hause,  müde und erschöpft.  Sein fünfjähriger Sohn wartete auf ihn an der Tür: “Papa, darf ich Dich etwas fragen?”    „Ja, sicher. Worum geht es denn?“ antwortete der Mann.  „Papa, wenn Du arbeitest,  wie viel verdienst Du pro Stunde?“  „Das geht Dich gar nichts an. Warum fragst Du solche Sachen?“ sagte der Mann ärgerlich.  „Ich will es doch nur wissen.  Bitte sag mir, wie viel Du in der Stunde bekommst“,  bettelte der kleine Junge.  „Wenn Du es unbedingt wissen musst:  Ich bekomme 20 Euro die Stunde.“

 „Oh“, stöhnte der kleine Junge mit gesenktem Kopf.  Dann sah er auf und sagte:  „Papa, kann ich mir bitte zehn Euro von Dir leihen?“

 Der Vater explodierte:  „War das der einzige Grund, zu erfahren,  was ich verdiene?  Nur um mir Geld abzuluchsen und  damit ein dummes Spielzeug oder sonstigen Unsinn zu kaufen?  Du kannst auf Dein Zimmer gehen und darüber nachdenken,  ob das nicht sehr egoistisch ist.  Ich arbeite lang und hart jeden Tag und  ich habe keine Zeit für diesen kindischen Quatsch!”

Der kleine Junge ging leise in sein Zimmer  und schloss die Tür.  Der Mann setzte sich vor den Fernseher und  ärgerte sich weiter über den  hinterhältigen Versuch seines Sohnes.  Nach etwa einer Stunde hatte er sich beruhigt  und begann sich zu fragen,  ob er nicht überreagiert hatte.  Er ging hinauf zu seinem Sohn und öffnete die Tür.

 „Schläfst Du schon?“ fragte er.  „Nein, Papa. Ich bin wach.“  „Ich habe nachgedacht. Ich finde, ich war vorhin zu hart“,  sagte der Mann.  „Ich hatte einen langen, schwierigen Tag  und ich habe meine Anspannung an Dir ausgelassen.  Hier sind die zehn Euro, die Du haben wolltest.“

 Der kleine Junge sprang vom Bett:  „Oh, danke, Papa!“ schrie er.  Dann holte er unter seinem Bett einen flachen Karton  mit einigen Münzen darin.  Als der Mann sah, dass sein Sohn bereits einiges an Geld hatte, wurde er wieder ärgerlich,  während sein Sohn langsam das Geld zählte. “Warum hast Du mich nach Geld gefragt, wenn Du doch schon welches hattest?”

„Weil ich nicht genug hatte. Aber jetzt reicht es!“…sagte der Junge….“Papa, ich habe jetzt 20 Euro.  Kann ich eine Stunde Zeit bei Dir kaufen?“

Leider konnte ich nicht herausfinden, wer der Autor ist. Wenn also jemand von Euch weiß, von wem es ist, schreibt einfach einen Kommentar.

Stefan Dreimann

Ihnen hat der Beitrag gefallen? Teilen Sie den Beitrag mit Ihrem Netzwerk!