fbpx

Jetzt ist endgültig Schluß!

So kann mein Online-Leben nicht weitergehen!

Ab heute wird alles anders!

Doch der Reihe nach:

Gehen wir zunächst einmal gemeinsam zurück – entlang der chronologischen Timeline des Business-Netzwerkes XING – und werfen einen Blick auf  die gesammelten persönlichen Nachrichten, die sich im Lauf der letzten Jahre in meinem dortigen Postfach angesammelt haben:

  • 16.04.2004: „Ich finde ihr Profil interessant. Darf ich Sie zu meinen Kontakten hinzufügen?“
  • 14.09.2005: „Hallo Herr Geiger! Ich würde Sie gerne zu meinen Kontakten hinzufügen. Lassen Sie uns mal über … sprechen.“
  • 22.02.2006:  „Hallo Herr Geiger! Ihr Profil klingt spannend. Wir sollten uns vernetzen!“
  • 07.03.2007: „Guten Tag Herr Geiger! Ich habe Sie auf Ihrem Vortrag in … erlebt und war begeistert. Deshalb würde ich mich gerne mit Ihnen vernetzen. Vielleicht ergibt sich ja mal die Möglichkeit zu einer Kooperation.“

So oder ähnlich lauten die Texte von E-Mails, die ich seit nunmehr fast sieben (!) Jahren über das Business-Portal XING mit dem Zweck erhalte, eine Kontaktanfrage einzuleiten.

Und allesamt habe ich sie in der Euphorie bestätigt, hieraus werde sich früher oder später eine wertvolle Verbindung entwickeln. Doch passiert ist in mehr als 80 % der Fälle … nichts.

Zwischenbilanz an diesem 3. Januar des Jahres 2011: Ein „Freundeskreises“ von 517 Personen, die mir zum Großteil gänzlich unbekannt sind und ihren Worten leider keine Taten folgen liesen.

Und so stellte die Jahreswende für mich nun also auch den idealen Zeitpunkt dar, endlich einmal auszumisten.

Schritt 1: Wir beginnen mit einer verbindlichen Statusmeldung

„So, jetzt mache ich mich an den Neujahrsputz! Auf wiedersehen, wen auch immer es treffen wird!!!“

Schritt 2: Wir durchforsten unsere Kontakte

Folgende Kriterien habe ich für meine Löschung zugrunde gelegt:

a) Kein Foto – nutzt die Plattform wahrscheinlich selten bis nie (und befriedigt meine natürliche Neugier nicht)

b) Kontakt seit mehreren Jahren ohne irgendeine Kommunikation – wozu das Ganze dann?

c) zu wenige andere Kontakte – (Begründung siehe a)

d) zu viele andere Kontakte – sieht als oberstes Ziel des Netzwerkens eher das Sammeln von Kontakten als deren Pflege an

e) regelmässige Einladungen zu für mich irrelevanten Events – hat einen enorm hohen Nerv-Faktor (mein persönliches Highlight war die Einladung zu einem Frauenstammtisch nach HH)

f) keine Kontaktdaten freigegeben – auch ein Highlight ineffizienter Vernetzung

Schritt 3: Wir löschen die als irrelevant identifizierten Kontake

Dies habe ich der Fairness halber immer mit einer persönlichen Nachricht begründet.

Wortlaut:

Hallo Herr …!

Bei mittlerweile mehr als 500 Kontakten wird es zunehmend schwieriger, diese sinnvoll zu pflegen.

Da es mir bei XING um Qualität vor Quantität geht, betrachte ich bei meinen geschäftlichen Kontakten hin und wieder, ob ein für beide Seiten gewinnbringender Austausch zu Grunde liegt.

Leider war dies bei uns beiden in der Vergangenheit nicht der Fall.

Daher habe ich den Kontakt nun gelöscht. Dies hat nichts mit der Wertschätzung Ihrer Person zu tun.

Wenn Sie auch weiterhin an einem direkten Kontakt interessiert sind, darf ich Sie bitten, zu diesem Zweck in Zukunft meine Facebook-Fanpage zu nutzen: http://www.fb.com/effizientertainer/

Danke für Ihr Verständnis zu diesem Schritt, der mir eine effektivere Netzwerkpflege ermöglicht!

Grüße sendet Ihnen

Martin Geiger

Einziger Wermutstropfen: Ich darf ich pro Tag nur 20 Nachrichten an Personen senden, mit denen ich nicht in direktem Kontakt stehe. Das verzögert meine Aufräumaktion natürlich geringfügig.

Und noch eine Lektion, die ich für den künftigen Umgang mit XING gelernt habe: In Zukunft werde ich mir zu jedem Kontakt eine kurze Notiz anfertigen, wie der Kontakt zustande kam. So vermeide ich es, den ein oder anderen wertvollen Kontakt unabsichtlich vor den Kopf zu stossen, weil mich mein lückenhaftes Gedächtnis im Stich lässt.

Aber davon abgesehen fühlt es sich bisher wunderbar an. Mal sehen, wie die Reaktionen ausfallen. Aber wer mir nun auf diesen Schritt hin schreibt, obwohl er dies vorher sechs Jahre lang nicht getan hat: Mhhh …?

Man kann es ohnehin nicht jedem Recht machen. Und das Leben ist zu kurz, um seine Zeit zu verschwenden. Und Menschen, die Ihren Worten keine Taten folgen lassen, sind Zeitverschwendung. Ich kann Sie mir einfach nicht leisten.

Ihnen hat der Beitrag gefallen? Teilen Sie den Beitrag mit Ihrem Netzwerk!