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Heute etwas zum Nachdenken, denn keiner denkt gern über den Tod nach und noch viel weniger wollen wir uns darüber Gedanken machen, was wir dann selbst zu uns sagen würden. Gibt es etwas, was wir bereuen oder anders machen würden und wenn ja, was ist es. Wenn wir eine Antwort auf diese Fragen haben, würden wir es heute ändern?

Die australische Krankenpflegerin, Bronnie Ware, hat mehrere Jahre totkranke Patienten betreut, die eine geringe Lebenserwartung hatten. Dabei hat sie die Dinge festgehalten, die ihre Patienten kurz vor ihren Tod am meisten bereuten. Wie zu erwarten, sind die Werte am Ende unseres Lebens ganz anders als die Sachen, die uns heute so wichtig erscheinen.

Aus den Gesprächen und den Erfahrungen, die in den letzten drei Monaten ihrer Patienten stattfanden, hat sie ihre eigenen Erkenntnisse gezogen und das Buch („The Top Five Regrets of the Dying: A Life Transformed by the Dearly Departing“) verfasst. Das Buch ist auch auf amazon.de erhältlich (http://www.amazon.de/Top-Five-Regrets-Dying-Transformed/dp/145250234X), jedoch bisher nur auf Englisch.

Bronnie war besonders von der „phänomenalen Klarheit der Einsicht“ ihrer Patienten am Ende ihres Lebens beeindruckt. Viele stellten in ihrem Leben persönlich wichtige Dinge nach hinten, um anderen Mitmenschen oder Vorgesetzten gerecht zu werden. Sie hatten Angst vor den eigenen Humor und die Kontrolle zu verlieren, taten sich aber auch schwer, ihre Wünsche zu verwirklichen, aus Angst, vor Ablehnung. Die meisten Männer bereuten ihren alltäglichen Arbeitstrott. Bronnie Ware möchte mit ihrem Buch den Menschen helfen, ihren Fokus wieder auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu richten. Die fünf wichtigsten Aussagen waren:

 5. „Hätte ich mir doch nur erlaubt, glücklicher zu sein.“

Die meisten Menschen tun sich schwer damit, bewusst glücklich zu sein. Sie hinterfragten weder alte Traditionen und noch Gewohnheiten. Sie taten die Dinge, die tun sollten, obwohl sie die Dinge lieber ganz anders angegangen wären. Die Menschen spielten zu oft eine Rolle, um anderen zu genügen und gerecht zu werden, ohne auf die innere Stimme zu hören, die oftmals einfach aus dem Alltag ausbrechen wollte.

4. „Hätte ich nur den Kontakt zu meinen Freunden erhalten.“

Zum Ende des Lebens gehen die Gedanken oft zurück zu alten, meist verlorenen Freunden mit der Erkenntnis, die Kontakte nicht gut genug gepflegt zu haben. Vielen lagen noch ungeklärte Dinge auf den Herzen, die jetzt nicht mehr geklärt werden konnten. Durch den Fokus auf den eigenen engen Lebenskreis, wurden Freunde zu Kontakten, die dann auch irgendwann verdrängt wurden.

 3. „Hätte ich nur den Mut gehabt, meine Gefühle zu zeigen!“

Die meisten Patienten hatten ihre Gefühle unterdrückt, um Konflikte zu vermeiden und andere zu verstören. Dadurch führten viele eine „mittelmäßige Existenz“, ohne die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu entfalten und die eigenen Wünsche zu realisieren. Bei vielen führte diese Unzufriedenheit auch zu Krankheiten.

 2. „Hätte ich doch bloß nicht so viel gearbeitet!“

Waren sagt, dass dieser Satz von jedem männlichen Patienten kam. Sie bereuten die Zeit, die sie mit eintöniger Arbeit vergeudeten, anstatt sie mit der Familie, den Kinder und sich selbst zu verbringen. Bedauern diesbezüglich äußerten auch Männer, die beruflich Karriere machten. Da die meisten ihrer Patienten Hausfrauen waren, äußerten diese Frauen seltener Bedauern darüber.

1. „Hätte ich doch den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu führen!“

Alle Patienten trauerten unerfüllter Träume nach und die meisten hätten ihre Träume kaum zur Hälfte erfüllt. Dieses Bedauern war weit intensiver als die Freude über erfüllte Träume. Der Grund dafür war oftmals die eigene Trägheit. Auch der Druck, Erwartungen andere zu erfüllen, hinderte viele daran, sich selbst und die eigenen Träume zu verwirklichen.

Was lernen wir daraus: Jeder von uns sollte sich selbst fragen, bei welchen dieser fünf Punkte wir uns wiederfinden.

Nur die Feststellung allein reicht jedoch nicht aus. Wir müssen mit den neuen Erkenntnissen unser Leben so gestalten, dass wir am Ende unseres Lebens möglichst wenig zu Bedauern haben. Wir sollten unsere Ziele neu definieren und unseren Fokus neu ausrichten. Nutzen wir wieder unsere eigenen Stärken, pflegen wir wieder uneigennützig unsere Freunde und vor allem, verwirklichen wir uns selbst sowie unsere Träume.

Stefan Dreimann

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